Wir blicken in dieser Special-Reihe zurück auf die Filme vergangener Jahrgänge und bringen diese in eine Reihenfolge: Heute präsentieren wir euch die 50 herausragenden Filme des Kinojahres 1999 (inklusive eines Zitats aus unserer Kritik).
„Tarzan“ (Regie: Kevin Lima, Chris Buck)
„“ (Regie: Max Färberböck)
„Die Thomas Crown Affäre“ (Regie: John McTiernan) Pierce Brosnan und Rene Russo bringen unter der Regie von John McTiernan in dem romantischen Thriller „Die Thomas Crown Afäre“ den Steve-McQueen-Klassiker aus dem Jahre 1968 auf den Stand der 90er Jahre - und das Ganze hochspannend, erotisch und elegant.
„Austin Powers: Spion in geheimer Missionarstellung“ (Regie: Jay Roach)
„Dogma“ (Regie: Kevin Smith) Alles in allem ist „Dogma“ ein „Heiden“-Spaß! Auch für Nicht-Heiden. Beleidigt oder in seinen religiösen Gefühlen verletzt wird hier niemand. Dazu ist der Film selbst zu religiös. Dogmatiker aller Sorten allerdings müssen sich angegriffen fühlen, weil Kevin Smith auf dem Sinn allen Religiösen – und zwar unabhängig in welcher Religion – beharrt.
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„Notting Hill“ (Regie: Roger Mitchell) „Notting Hill“ gehört also eindeutig zu den guten der romantischen Komödien, und kann dank exzellenter Darsteller und flottem Drehbuch gerade in diesem sich ständig wiederholenden Genre einige neue (komische) Akzente setzen.
„Aus Liebe zum Spiel“ (Regie: Sam Raimi)
„Ein wahres Verbrechen“ (Regie: Clint Eastwood)
„Payback - Zahltag“ (Regie: Brian Helgeland) Als reiner Unterhaltungsfilm taugt „Payback“ für Freunde des schwarzen Humors: Er ist hervorragend besetzt und gespielt, kurzweilig, kompromisslos, hart und mit einer kleinen Prise Romantik versehen.
„Bringing Out The Dead“ (Regie: Martin Scorsese) In „Bringing Out the Dead“ schreibt Martin Scorsese an unserer Kultur, schreibt einen Satz gegen das Vergessen des Zusammenhangs von Gegensätzen, gegen die Isolierung von Konflikten und Problemen mittels gedanklicher Isolation und praktischer Ausgrenzung von Personen. Robert Richardsons rasante Kamerafahrten durch die Stadt, die wir nur im künstlichen Licht sehen, die fesselnde Nähe seiner Bilder verleihen dieser Intention einen Intensität, die einen an den Film im wahrsten Sinn des Wortes fesselt.
„Galaxy Quest“ (Regie: Dean Parisot) Die Science-Fiction-Komödie „Galaxy Quest“ mit Tim Allen und Sigourney Weaver ist eine witzige und einfallsreiche „Star Trek“-Parodie.
„Die neun Pforten“ (Regie: Roman Polanski) Auch wenn Roman Polanski den Okkultismus-Thriller nicht neu erfindet, ist ihm doch ein starker Beitrag zum Genre gelungen.
„Buena Vista Social Club“ (Regie: Wim Wenders)
„James Bond 007 - Die Welt ist nicht genug“ (Regie: Michael Apted) Die Produzenten unterzogen dem Fossil James Bond einer weiteren Frischzellen-Kur. Nach seinem blassem Auftritt in „GoldenEye“ und verbessertem Spiel in „Der Morgen stirbt nie“ hat Pierce Brosnan jetzt seinen Stil gefunden. Die Mischung zwischen Härte, Verletzlichkeit und Ironie stimmt.
„Blair Witch Project“ (Regie: Daniel Myrick, Eduardo Sanchez) Verwackelte, hektische Acht-Millimeter-Aufnahmen und grobkörnige Schwarz/Weiß-Bilder der 16-Millimeter-Kamera vermitteln perfekt das Gefühl von Authentizität. Mit minimalem technischen Aufwand gelingt den Jungfilmern Daniel Myrick und Eduardo Sanchez das Kunststück, reale Angst zu vermitteln. Die mystische, spürbare Bedrohung findet ausschließlich im Kopf des Zuschauers statt.
„The Hurricane“ (Regie: Norman Jewison)
„Audition“ (Regie: Takashi Miike) Takeshi Miikes „Audition“ beginnt etwas schwerfällig als düstere Liebesgeschichte, wandelt sich im Laufe des Films immer mehr zum subtilen Psychohorror, um dann, in seinem schwer-erträglichen letzten Viertel schockierend unsubtil endgültig auf den Magen des Zuschauers loszugehen.
„Boys Don't Cry“ (Regie: Kimberly Peirce) Kimberly Peirces Film schildert überzeugend und ohne Manierismus ein Einzelschicksal, das so viel über die Mentalität und Atmosphäre eines Teils der amerikanischen Bevölkerung aussagt, dass einem der Film noch lange in Gedächtnis und Herz verhaftet bleibt.
„Der talentierte Mr. Ripley“ (Regie: Anthony Minghella) Der 2008 verstorbene Anthony Minghella liefert mit „Der talentierte Mr. Ripley" ein fantastisch besetztes Drama vor italienischer Postkartenkulisse.
„Sleepy Hollow“ (Regie: Tim Burton) Die Geschichte ist komplex, verbindet logische Erklärung für menschliches Tun mit Übersinnlichem, verknüpft Sehnsüchte eines Toten, der nicht zur Ruhe gekommen ist, mit handfesten Interessen und verletzten Gefühlen Lebender. Damit thematisiert Tim Burton das Thema vieler Horrorfilme, in denen unter der vernunftbestimmten Oberfläche menschlichen Handelns (Ur-)Ängste zum Ausbruch kommen, die sich in einer Figur personalisieren
„Durchgeknallt - Girl Interrupted“ (Regie: James Mangold) Winona Ryder und Oscargewinnerin Angelina Jolie überzeugen in James Mangolds bewegendem Drama „Durchgeknallt - Girl Interrupted“.
„Eiskalte Engel“ (Regie: Roger Kumble) Mit den großartigen Hauptdarstellern, bissigen und kompromisslosen Dialogen, bei denen das Lachen auch mal im Halse stecken bleiben kann und einem famosen Soundtrack ist „Eiskalte Engel“ das (erneute) Sehen immer noch wert.
„The Virgin Suicides“ (Regie: Sofia Coppola) „The Virgin Suicides“ - wie der Titel bereits andeutet, geht es auch in Sofia Coppolas famoser Verfilmung des gleichnamigen Romans von Jeffrey Eugenides um ein in Film und Literatur schon seit Shakespeares „Romeo und Julia“ oder Goethes „Werther“ stets aktuelles Thema: das Schicksal unglücklicher Teenager, das auch in diesem Fall ein tragisches Ende nimmt.
„Gottes Werk und Teufels Beitrag“ (Regie: Lasse Hallström) Das von Oliver Stapleton exzellent fotografierte Drama, zu dem John Irving, basierend auf seinem eigenen Roman, das Drehbuch schrieb, stellt ein Waisenkind und dessen Beziehung zum Leiter des Waisenhauses in den Mittelpunkt des Geschehens.
„eXistenZ“ (Regie: David Cronenberg) Obgleich David Cronenberg mit „eXistenZ“ im Wesentlichen bewährte Sujets seines Gesamtwerkes aufgreift, ist ihm erneut ein im besten Sinne exzentrisches Werk gelungen, das in jeder Szene die Handschrift des Regisseurs erkennen lässt.
„An jedem verdammten Sonntag“ (Regie: Oliver Stone) Nach seiner ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Vietnam-Krieg, widmet sich Oliver Stone einem anderen Krieg, dem ritualisierten Kampf Mann gegen Mann auf dem Spielfeld. Das Football-Drama thematisiert den Kampf des Moralisten gegen den Kommerz, den scheinbar grenzenlosen Egoismus der Spieler und den Appell an den Teamgeist, der alles zum Besseren wenden soll. Stone legt seinen schmerzhaft analytischen Blick hinter die Kulissen als universelle Parabel auf die US-Gesellschaft an. Furios und spektakulär setzt er das Spiel in Szene.
„Arlington Road“ (Regie: Mark Pellington) Mark Pellingtons Terror-Drama „Arlington Road“ besticht vor allem durch seine Hauptdarsteller, die sich ein packendes Psychoduell liefern. Jeff Bridges spielt den aufgewühlten Familienvater, der immer tiefer in den Sog der vermeintlichen Verschwörung gerissen wird, mit glaubwürdiger Präsenz und macht die Zerrissenheit und das Leid seiner Figur deutlich.
„The Green Mile“ (Regie: Frank Darabont) Frank Darabonts mystisches, auf einer Vorlage von Bestselerautor Stephan King basierendes Gefängnis-Drama „The Green Mile“ mit Tom Hanks überzeugt vor allem durch gute Darsteller und eine intelligente Geschichte.
„American Pie“ (Regie: Paul Weitz, Chris Weitz) Jenseits des guten Geschmacks reihen die Filmemacher Paul und Chris Weitz Lacher an Lacher: respektlos, derb, zuweilen peinlich, aber immer höchst amüsant und zum Brüllen komisch - ein Teenie-Klassiker.
„Der blutige Pfad Gottes“ (Regie: Troy Duffy) Nicht nur die eingefleischten Freunde des humorvollen Actionkinos werden die MacManus Brüder lieben. Neben den blutrünstigen Schießereien kann „Der blutige Pfad Gottes“ beim filmverwöhnten Publikum auch mit seinem Zynismus und dem Augenzwinkern auf Religion und polizeiliche Ermittlungsarbeit punkten. Ein Must-See für jeden Cineasten und solche, die es werden wollen.
„Bang Boom Bang“ (Regie: Peter Thorwarth) Regisseur Peter Thorwarth gelingt das nicht unerhebliche Kunststück, eine deutsche Gauner-Komödie vorzulegen, die sich in puncto Originalität und Einfallsreichtum mit den ganz Großen messen kann: brillante Dialoge, umwerfende Figuren und tolle Schauspieler – so ist „Bang Boom Bang“ zu Recht zu einem Kultfilm geworden.
„Sweet And Lowdown“ (Regie: Woody Allen) „Sweet and Lowdown“ ist emotionales Kino, verquickt souverän komödiantische Elemente Allen‘scher Prägung mit tragischer Charakterstudie und ist ganz nebenbei auch in formeller Hinsicht unverschämt intelligent – ein Balanceakt, dessen Gelingen der Regisseur vor allem auch seinem Cast zu verdanken hat.
„Jin-Roh“ (Regie: Hiroyuki Okiura) Hiroyuki Okiuras anspruchsvoller Polit-Thriller „Jin-Roh" von 1999 zählt in Deutschland zwar zu den weniger bekannten Animes, gehört aber sehr wohl zu den bedeutendsten Vertretern japanischer Zeichentrickkunst und steht auch den populären Titeln von Hayao Miyazaki in nichts nach.
„Die Asche meiner Mutter“ (Regie: Alan Parker) Alan Parkers Verfilmung von Frank McCourts autobiographischem Welt-Bestseller glänzt durch überragende darstellerische Leistungen, atmosphärische Dichte und zeichnet eine ausgesprochen enge Werktreue aus.
„Alles über meine Mutter“ (Regie: Petro Almodovar) Der mit etlichen Preisen versehene Film „Alles über meine Mutter“ist tatsächlich so etwas wie ein Höhepunkt im Schaffen Pedro Almodóvars.
„The Straight Story“ (Regie: David Lynch) David Lynchs „The Straight Story“ ist das eindrucksvolle Porträt eines alten Mannes, eine der einfühlsamsten Familiengeschichten und das unkonventionellste Road Movie, das die Filmwelt bisher gesehen hat.
„Being John Malkovich“ (Regie: Spike Jonze) In teils satirischer, teils zynischer, auf jeden äußerst humorvoller Weise räumt Spike Jonze mit der marktkonformen Identitätsbegriffshülse ebenso auf wie mit Starkult und Selbstverliebtheit.
„Ghost Dog“ (Regie: Jim Jarmusch) Wie gewohnt konzentriert sich Jim Jarmusch auch diesmal ganz auf seinen Hauptdarsteller, Forest Whitaker. Und das aus gutem Grund, denn mit seiner emotionalen Präsenz und physischen Stärke spielt Whitaker so gut wie nie zuvor und erzeugt dabei eine Atmosphäre, wie sie eindringlicher kaum hätte sein können.
„Toy Story 2“ (Regie: John Lasseter, Ash Brannon) „Toy Story 2" ist die überaus gelungene Fortsetzung des Pixar-Pionierwerks und wartet mit den bereits liebgewonnenen Charakteren, einem hohen Erzähltempo und jeder Menge witziger Anspielungen und Details auf.
„Eyes Wide Shut“ (Regie: Stanley Kubrick) Tom Cruise und Nicole Kidman als zentrale Figuren des Films sind phantastisch.
„Absolute Giganten“ (Regie: Sebastian Schipper) Sebastian Schipper landet mit „Absolute Giganten“, dieser ratmosphärischen Großstadtballade und Metapher über das Erwachsenwerden, einen absolut gigantischen Volltreffer.
„Der Gigant aus dem All“ (Regie: Brad Bird) Mit seiner Detailverliebtheit, 50er-Jahre-Retro-Ästhetik und hochklassigen Zeichentrickkunst ist Birds Film ein optisches Vergnügen erster Güte. Doch es sind die charmanten Figuren und ihre Geschichte, die zu Herzen gehen und in Erinnerung bleiben. „Der Gigant aus dem All" ist ein großer Wurf in der Geschichte des klassischen Animationsfilms.
„Kikujiros Sommer“ (Regie: Takeshi Kitano) „Kikujiros Sommer“ ist ein unglaublich schöner Film, wozu vor allem auch der hervorragende Score (wie gewohnt bei Kitano von Jô Hisaishi) mit seinen sanften Klängen in hohem Maße beiträgt. Der Film berührt tief, stimmt in einzelnen Szenen traurig, ist aber die größte Zeit über lustig.
„Der Mondmann“ (Regie: Milos Forman) Genie oder Wahnsinniger? Brüllend komisch oder todlangweilig? Kühl-berechnend oder völlig durchgeknallt? Das hängt vom eigenen Betrachtungsstandpunkt ab. Nicht diskutierbar ist die „eigentliche Qualität“ von Milos Formans grandiosem Biopic-Essay „Der Mondmann“.
„Magnolia“ (Regie: Paul Thomas Anderson) „Magnolia“ gehört zu der Sorte Film, die einen nicht los lassen, und das ist gut so, das Beste, was ein Film leisten kann.
„Fight Club“ (Regie: David Fincher) „Fight Club“ – hervorragend gespielt von seinen drei Hauptdarstellern – ist ein exzellent gefilmter und erzählter, vielschichtiger Film, in dem es David Fincher vermeidet, zu erklären, zu psychologisieren, zu urteilen.
„Insider“ (Regie: Michael Mann) Michael Mann, der mit seinem Thriller „Heat" bereits einen Meilenstein setzte, präsentiert mit „Insider“ einen würdigen Nachfolger. Der Regie-Virtuose macht aus dem auf wahren Begebenheiten beruhenden Fall, der nur für den Film ein wenig dramatisiert wurde, ein imposantes Lehrstück über Moral und Medienmanipulation
„The Sixth Sense“ (Regie: M. Night Shyamalan) Der übersinnliche Psycho-Thriller „The Sixth Sense“ mit Bruce Willis und Haley Joel Osment ist ein mitreißendes Meisterwerk, das durch subtilen, wohl dosierten Horror ohne Spezialeffekte überzeugt.
„Matrix“ (Regie: Lana Wachowski, Lilly Wachowski) Der furiose Sci-Fi-Actioner „Matrix“ revolutionierte Ende der 90er das Genre und etablierte sich als weltweiter Kultfilm.
„American Beauty“ (Regie: Sam Mendes) Sam Mendes‘ großartige Vorstadt-Satire „American Beauty“ gewann bei der Verleihung des Golden Globe drei Hauptpreise und ist mit fünf Oscar-Auszeichnungen der Abräumer der Saison 1999 – und das völlig zu Recht.